Reiseberichte Daressalam von Doris und Jörg Wurmisch.

 

Reiseberichte Dar es Salaam in Tansania

Dar es Salaam

Daressalam ist der Regierungssitz Tansanias und ist mit 2.698.651 Einwohnern (Stand Januar 2005) die größte Stadt in Tansania. Daressalam ist das wirtschaftliche Zentrum von Tansania und mit mehreren Universitäten die Universitätsstadt in Tansania. Daressalam hat einen großen Seehafen von internationaler Bedeutung. (Einer der schönsten natürlichen Häfen der Welt) Er gilt als der Hauptgüterumschlagplatz und das Einfallstor für ganz Ostafrika. Die Tanzania Railways Corporation (TRC) verbindet Daressalam mit Mwanza im Nordwesten sowie mit Kigoma im Westen Tansanias. Die Tanzania Zambia Railways Authority (TAZARA) verbindet Dar es Salaam mit Mbeya im Südwesten sowie mit Sambia und dem südlichen Afrika. 15 Kilometer südwestlich der Stadt liegt der internationale Mwalimu Julius K. Nyerere International Airport, von dem Flugverbindungen innerhalb des Landes sowie in andere afrikanische Ländern, den Nahen Osten, Indien und Europa angeboten werden. Fernbusverbindungen gibt es zu zahlreichen nationalen Zielen sowie nach Nairobi und Mombasa in Kenia, nach Lilongwe in Malawi, nach Lusaka in Sambia und nach Kampala in Uganda. Der innerstädtische Verkehr wird durch Busse und Minibusse (die sogenannten Dalla-Dalla) bestritten. Die Hauptverkehrsstraßen sind gut ausgebaut, aber im Berufsverkehr chronisch verstopft. Nebenstraßen sind oft nicht asphaltiert und nachts nicht beleuchtet.

Dar es Salaam

große Landkarte von Tansania

Tansaniainformationen

 

Tanzania-Zambia Railway

 

 Tazara Bahnhof in Dar es Salaam

 Strecke Dar es Salaam

 Tazara Bahnhof in Mbeya

Freitag den 4. Juni um 18 Uhr geht unsere Maschine von Berlin nach Amsterdam mit Anschluß nach Nairobi und Dar es Salaam. Ankunft in Dar es Salaam um 10 Uhr Ortszeit. Den Flug haben wir gut überstanden. Nach zeitraubendes Warten auf das Visum, sitzen wir endlich in einem Taxi das uns in ein Hotel, das Jambo Inn, bringt. Das Jambo Inn Hotel beherbergt fast ausschließlich Rucksackreisende wie uns. Einen kleinen Unterschied gibt es allerdings, wir könnten altersmäßig von vielen die Großeltern sein. Die Zimmer sind schrecklich, doch es gibt Wasser zum erfrischen und ein Bett zum ausruhen. Um 15 Uhr dann zum Bahnhof der Tansania Eisenbahn (Tansania Railways Corporation) gelaufen. Als Ortsunkundiger und ohne Englischkenntnisse ist es sehr schwer, den richtigen Weg zu finden. Mein Kisuaheli das auf früheren Reisen in Kenia völlig ausgereicht hat, führte zu Verwunderung und ständigen Gegenfragen, was mich sehr verunsicherte. Selbst Zahlen wurden meistens abgekürzt. Hinzukommt der Verkehr und die Hitze die die 1,5 km zur Strapaze werden lassen. Wir haben uns das Ziel gesetzt von Daressalaam nach Kigoma am Tanganjikasee zu fahren um uns dort auf die Liemba nach Sambia einzuschiffen. In der Botschaft von Tansania in Berlin hatten wir uns erkundigt, daß die Strecke durchgängig fährt. Wir erfahren das der Zug erst am Dienstag nach Kigoma fährt und Karten bekommt man am Reisetag ab 15 Uhr. Gefällt uns gar nicht 3 Tage in Daressalaam zu warten. Danach einen, dem Jambo Inn Hotel naheliegenden Markt besucht und Obst gekauft. Leider werden in Tansania in Gegensatz zu Kenia bei Lebensmittel sehr hohe Preise von Touristen zunächst verlangt. Ich finde es zeitraubend und lästig ständig zu handeln. Viele Leistungen wie Internetgebühren, Beförderung, Beherbung usw. werden zu unterschiedlichen Preisen angeboten. Für Residenz und nicht Residenz. Verständnis habe ich nur für die Regelung des Eintritts in Nationalparks. Abends erste Mahlzeit eingenommen, Brot mit Papaya. Wir hatten uns Brot gebacken, in 20 mal 160 g Portionen geschnitten, nochmals erhitzt und in Folie eingeschweißt. Es hat 24 Tage gut überdauert. Unser Gepäck betrug für 2 Personen trotzdem nur 22kg.

 

Anflug Dar es Salaam

Hotel Jambo Inn

Prachtstraße Dar es Salaam

Hafengegend Dar es Salaam

Zweiter Tag: Daressalaam.

Nach einer ruhigen Nacht um 8.30 Uhr zum Frühstück 5 Deutsche getroffen. Einen Lehrer der in seinem Beruf tätig ist und seinen Aufenthalt selbst finanzierte, und ein junges Paar. Es ist als Entwicklungshelfer in Tansania tätig und es hatten ihre Eltern zu Besuch. Es war für uns interessant zu erfahren das den Menschen in Tansania das Marmeladekochen und Körbe flechten erst beigebracht werden muß. Vormittags laufen wir zum Hafen ( Entfernung 2 km). Der Hafen ist der größte Ostafrikas und fungiert als Umschlagplatz für Waren aller Art. Es gibt einen lebhaften Fährverkehr nach Sansibar. Um 14 Uhr wieder im Hotel. Mittags Brot und Bananen gegessen. Nachmittags trinken wir Bier in einem schicken Hotel mit schöner Aussicht. Danach einen Stadtplan von einem Straßenhändler gekauft. Abends in Nähe unseres Hotels essen wir in einem Eßlokal. Die Speisen wählte man aus einer heißen Theke aus. Ein abendlicher Spaziergang läßt den Tag ausklingen. Die folgende Nacht ist sehr laut und wir können wenig schlafen.

Park zum Müßiggang

Askari Denkmal

schönes Gebäude

Restaurant schöne Aussicht

Dritter Tag: Daressalaam.

Gegen Morgen um 5 Uhr wurde zum Gebet gerufen und die Nacht ist endgültig für uns vorbei. Nach dem Frühstück mangels Alternativen laufen wir wieder zum Hafen. Am Hafen gibt es noch ein wenig Raum zum Müßiggang. Mittags wieder im Hotel und essen unser Brot. Dazu gab es Avocados. Die Bahn öffnet ihren Verkaufsschalter in der Woche um 15 Uhr. Um sicher zu gehen, daß wir noch die Plätze in einem Schlafwagenabteil für 2 Personen bekommen, gehen wir zum Bahnhof. Keine Menschen sind vor Ort und die Schalter sind geschlossen. Erst nach Suchen treffen wir einen Bahnangestellten der uns mitteilte, daß die Strecke für längere Zeit unterbrochen ist. In einem nahen Center trinken wir ein Bier und bedauern unsere ganze Reise. In Deutschland hatten wir 10 Tage vor unserer Reise, ohne Reiseabsicht im Internet nur mal so nach Flugpreisen gesucht und dann einfach gebucht. Wir kannten natürlich schon einige Reiseberichte die die Strecke Daressalaam nach Kigoma beschrieben, und die wollten wir angehen. Mit Alternativen hatten wir uns nicht befaßt. Unser Ziel ist für uns nicht mehr erreichbar und die Vorstellung in Daressalaam länger zu verweilen ist grausam. Im Hotel treffen wir das junge Paar wieder, das uns von einer zweiten Linie erzählt. Sie geht von Dar es Salaam über Mbeya nach Sambia. Sie waren schon am Malawisee, den man von Mbeya erreicht. Wir sind darüber erleichtert ein neues Ziel gefunden zu haben. Abends essen wir obligatorisch unser Brot mit Avocado. Danach im Intenetcafe noch Informationen gesammelt. Wir treffen dort eine junge Frau, die wie wir, in Berlin wohnt. Sie war ebenfalls am Malawisee und bestätigt das der See ein lohnendes Ziel ist. Abends besichtigen wir bis 23 Uhr die Stadt ohne deren tagsüber starken Autoverkehr.

Hafen Dar es Salaam

Fähre nach Sansibar

Fähre nach Kigamboni

Kigamboni kleiner Hafen

Vierter Tag: Daressalam.

Nach dem Frühstück laufen wir zur Fähre und von dort mit einem Dalla Dalla, ein ortsübliches Verkehrsmittel das dem Matatu in Kenia entspricht, fahren wir zum Bahnhof der privaten Tazara Eisenbahngesellschaft (Tanzania-Zambia Railway). Der Bahnhof liegt ungefähr 10 km vom Hafen entfernt und die Strecke ist streßig. Der Zug hat in der First Class nur Vierbettkabienen, und wer als Paar fährt muß 4 Plätze buchen um nicht getrennt zu schlafen. Es gibt eine lange Warteschlange und jede Abfertigung dauerte ewig. Unsere Fahrkarten bekommen wir in Rekordzeit und das baute mich in dem Punkt Sprachkenntnis wieder auf. Die Rückfahrt stehen wir im Dalla Dalla gekrümmt. Sie wird im Stau zu einer Schwitzkur. Erstmals essen wir zum Mittag eine Mahlzeit. Nachmittags stinkende Autos "gezählt". Gegen Abend kaufen wir auf dem Markt eine Melone und Bananen und bei Taschenlampenlicht wird gegessen. Ganz Daressalaam ist ohne Strom. Alle Geschäfte haben Notstromaggregate zu laufen. Der Benzingeruch ist abscheulich. Nachts ist es wieder sehr laut. Es sind die Angestellten die keine Rücksicht nehmen und es nicht kapieren, daß man in einem Hotel erwartet schlafen zu können.

Fünfter Tag: Daressalam.

Immer noch kein Strom. Die Straßen sind von den Autos und Stromaggregaten stark mit Benzingeruch geschwängert. Totaler Obsttag ist angesagt, da die Gasstätten ohne Strom nicht arbeiten können. Mittags hat es stark geregnet. Danach laufen wir wieder zur Fähre. Von da laufen wir immer der Nase nach weiter. Eine große Freßmeile von Einheimischen entdecken wir in Hafennähe. Ohne die Voraussetzung eines Küchenbetriebs (wir meinen nicht mit Voraussetzung einen deutschen Standart) ist hier alles sehr schmutzig, aber Scharen von Küchenpersonal müssen weiße Kopftücher tragen. Eine Brause trinken wir. Am Ende der Freßmeile entdecken wir noch einen kleinen Fährhafen. Mit einer Fähre übersetzen wir über einen Crack nach Kigamboni. Besuchen dort einen kleinen Biergarten und sehen das erste mal den Indischen Ozean in Daressalaam. Zwei Stunden Aufenthalt bei dem wir den Stadtkern von Daressalam wolkenumhüllt mit starken Regenfällen erleben. Auf dem Rückweg sehen wir Fischstände. Ein Händler hat einen besonders großen Fisch. Auf meine Bitte den Fisch fotografieren zu dürfen, rastet der Händler aus. Ist aber ein Einzelfall. Abends gibt es wieder Strom aber kein Wasser.

Dar es Salaam Wolken

Fischhandel

Kigamboni

Strand Kigamboni

Sechster Tag: Daressalaam.

Wieder eine laute Nacht gehabt. Wieder kein Strom und kein Wasser. Frühstück aber gibt es. Packen Sachen für unsere Safari zum Malawisee. Die Hälfte unseres Gepäcks lassen wir in Daressalaam. Nach dem Packen wieder mit der Fähre zum anderen Ufer. Diesmal lassen wir uns 4 Stunden Zeit um dort die Umgebung zu erkunden. Wieder zurück essen wir in einer besseren Gegend in einem großen modernen Imbiß. Das Fleisch, Pfeffersteak kann man unmöglich essen, so zäh ist es. Im Hotel gibt es wieder Wasser und Strom. Wir treffen eine junge Ärztin aus Deutschland, die in einem Krankenhaus von Daressalaam für kurze Zeit tätig ist. Abends sitzen wir noch in einen schicken Hotel mit Dachterrasse und essen eine Kleinigkeit. Die letzte Nacht in dem Gruselhotel ist etwas ruhiger. Siebenter Tag: Mit der Bahn unterwegs.

Weiter geht die Reise mit der nach Sansibar

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Bildermappe Matema

MbeyaMalawiseeMatemaNyassasee

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