Reiseberichte Sansibar von Doris und Jörg Wurmisch Mit der Fähre von Dar es Salaam nach Sansibar

Reiseberichte Sansibar

Mit der Fähre von Dar es Salaam nach Sansibar

Reiseberichte: Mit der Fähre von Dar es Salaam nach Sansibar

Informationen Tansania

Sansibar

Zanzibar ist die Beschwörung der Exotik, eine Inselgruppe im Indischen Ozean. Beides sagenhaft und geheimnisvoll. An diesem abgelegenen Ort, an der Kreuzung der Monsunhandelswege, wurden Entdeckungsreisen geplant, Sultanreiche entstanden und das erste mittelalterliche Dorf wurde gegründet. Die gefüllten Straßen von Stone Town, die arabisch angehauchte Sprache und die seltenen Antiquitäten auf den Basaren und Märkten spiegeln das historische Vermächtnis wieder. Die idyllischen Strände der Inselküste und der wohlriechenden Gewürzplantagen im Inneren machen Sansibar zum ultimativen Ziel des Indischen Ozeans, den Schatz Ostafrikas.

Einzigartig, Vielseitig und International

Sansibars überaus produktive Vergangenheit schuf einen Nebenfluss von Glauben und Kultur. Es herrschte eine große Ansammlung Reisender verschiedener Nationen. Pilger, Fischer, Forscher und Kaufleute rasteten hier während ihrer Reise. Nach dieser Zusammenkunft war eine neue Kultur geboren, voller Toleranz und religiöser Akzeptanz. Da Sansibar viele Menschen aus dem Orient, Iberia, Assyria und Indien beherbergte, wurde die Kultur immer weltoffener in ihrer Bandbreite aber auch einzigartiger in ihrem Ausdruck. Sansibar ist der Geburtsort von Kisuaheli, einer Verkehrssprache, die aus den globalen Dialekten gemischt ist, Legenden mit sich bringt, Handelswege öffnet und Sultanreiche gedeihen ließ. Die Rhythmen und Melodien wurden zwischen Sansibar und dem Arabischen Golf hin und her getragen und feingeschliffen, bis sie ihren eigenen Inselklang entwickelt haben. Der architektonische Stil wurde mit der sozialen Konvergenz geboren. Während der Wust an Geschichten von Jahrhunderten gelebten Leben gewebt wurde, schenkte die Folklore das leben auf der Inselgruppe.

Stone Town, Weltkulturerbe

Stone Town, eine von der Unesco anerkanntes Weltkulturerbe, wuchs über Sansibars historische Gewerbe hinaus. Eine Metropole um Geheimnisse zu beherbergen, wurde geschaffen. Einige Wahrzeichen einer reichen und turbulenten Geschichte haben bis heute überlebt, Diese sind dargestellt durch arabische Paläste, trauervolle Sklavenmärkte, aromatische Gewürzbasare und kunstvolle kathedralen. Bei einem Spaziergang durch die engen Gassen begegnet man mit Ornamenten geschmückten Türen und ruhigen Hinterhöfen. Es ist eine Reise entlang des Pfades der Vergangenheit. Obwohl Sansibars Reiz aus Mythen und Legenden entstanden ist, segeln noch heute die alten arabischen Segelschiffe an der Küste. Jenseits des Horizonts, welcher mit Minaretts besiedelt ist, geht die Sonne mit dem Klang, der zum Gebet ruft, unter.

Wohlriechende Gewürze, Exotische Wälder

Sansibars botanische Fülle wurde entlang der Monsunwindrouten mit ihrer menschlichen Ladung getragen. Fixiert auf einer Mischung von afrikanischen und indischen Arten, welche zu einem einzigartigen Ökosystem auf der Welt führt. Der grüne Dynamismus des Jozani Nationalparks, der Endfmismus des Regenwaldes Ngezi und der Überfluß an gefährdeten Mangroven bieten zwingende beweismittel dieser Union. Sansibar ist Hauptsächlich wegen ihrer Gewürze bekannt. Die aromatische Vielfalt hat auf dieser Insel ein Imperium aufgebaut. Ylang - Ylang, Quen Of The Night, Hibiscus und Jasmin, Nelken und kardamom und der Duft von Lychees, Mangos, Jackfruits und kokosnüssen liefern die Zutaten für jede Küche in Sansibar. Das Gewürz ist die Abwechslung des Lebens, in Sansibar.

Die Bewahrung der einheimischen Gewürze

Mit Sansibars natürliche Fülle von Marineparks, Nationalparks und Waldgebieten ist es immer ein würdiges Reiseziel in Ost-Afrika. Durch allgemeinnützige Projekte werden die natürlichen Ressourcen geschützt. Gefährdete Arten wie der "Ader`s Duiker", der "Flying Fox" und der fesselnde "Red Colobus" existieren nur auf dieser Inselgruppe. Sansibar besitzt außergewöhnliche Bewohner. Naturschutzgruppen und mächtige Kuratorien profitieren von der traditionellen Heimindustrie.

Paradies des Inndischen Ozeans

Von der Sonne gebleichter Strand, türkises Wasser und goldschimmernde Palmen machen die Küste von Sansibar zu einem Paradies. Passend für eine Inselgruppe lebt sie von ihrer maritimen Isolation. Die Früchte des Indischen Ozeans zaubern jedes Seeabenteuer herbei. Die Küste von Zenj kann jeden Geschmack etwas bieten. Die Sonnenanbeter können sich fast jeden Tag sieben Stunden der Sonne hingeben, die Wasserratten können das 27° warme Wasser genießen, und die Schattenliebhaber können sich mit der Briese zurückziehen, während die Strandgänger in die Wellen springen.

Seeabenteuer im temperierten Gewässer

Bestes PADI Tauchen entlang der fischreichen Riffe. Historische Schiffswracks und reichliche Lagunen schmücken die Insel. Weiterhin kann sie Delphine, Schildkröten und saisonweise Wahlfischgruppen aufweisen. Windsurfen, anufahrten und schnorcheln sind selbstverständlich im Angebot. Angelbegeisterte können sich auf modernstes Fischen freuen. Die internationale Standartausrüstung ermöglicht das Fangen von Fischen an Land und andere versuchen ihr Glück in den lokalen "ngalaw", den traditionellen Booten. Die erfahrene Schiffscrew gleitet mit ihren Schiff über die See. Geh...wo das Land endet, Sansibar weitergeht, der Einfluß und die Verlockung sich immer weiter von seinem Geburtsort ausdehnt.

Festivals

Sansibars Rituale finden ihren Ausdruck durch Festspiele und Kunst, die die Insel über Jahre bunter machten. Die Vergangenheit von Zoroastrian wird jährlich mit dem Mwakakogwa Festival in Makunduchi wiederbelebt. Dieses traditionelle farbenfrohe Fest säubert, durch Rituale, das Herz von Sünden und besänftigt Gott. Im Februar, leiht die regionale Musik ihre Stimme dem Musikkarneval, Sauti ya Busara. Die Musikakademie und das Stone Town Kulturzentrum führen immer Aufführungen und Messen vor, um jegliches Interesse zu wecken. Das zweitgrößte Event in Afrika, ZIFF`s Festival of The Dhow Countries, zeigt die Talente von lokalen und globalen Filmproduzenten, Musikern, Künstlern, Fotografen und Modedesigner. Außerdem bietet es eine Unzahl von Möglichkeiten seine eigenen Skulpturen zu gestalten. Während dieses Zweiwöchigen Events im Juni/Juli blüht das historische Hafengebiet von Stone Town durch das leidenschaftliche Fest auf. Und die Besucher verlassen es nicht nur mit Wissen über Afrika, sondern auch wie es Sansibars Welt geprägt hat.

Shopping

Einkaufen in Sansibar ist eine Suche zwischen verwinkelnden Straßen, kunstvollen Türen und wahrhaften Schatztruhen. Farben, Gerüche und Formen verführen das Auge, und laden einen zum Anfassen und Riechen ein. Der Fischmarkt grenzt an den ausgedehnten Frischeproduktmarkt, wo Lychees gleich neben Jackfruits posieren. Fleißige Sucher könnenBoxen Haute Conture, Batiken, Seide und per Hand gewebter Baumwolle finden. Erlerne die feinen Art des Aussuchen und tragen von Khangas. Diese farbenfrohe Message duldet alle Sachen. Die das Leben in Sansibar schmücken. Natürliche Produkte für das Wohlbefinden sind Nelkenöl, Ylang - Ylang Seife, Zimtcreme und Henna, welches zum färben und verzieren dient. Unsere berühmten Schnitzer, traditionelle Möbelhersteller und andere Handwerksleute berichten Geschichten von Besuchern, die nichts gekauft haben aber mit Stolz ihren Brustkorb erhebten. Vieleicht sind es die Juwelen von Sinbads Traum von Zenj, der ehemalige Name für Sansibar.

Commission for Tourism Sansibar

Mit der Fähre von Dar es Salaam nach Sansibar

Nach einer Rundreise durch Tansania haben wir noch 5 Tage Zeit etwas zu unternehmen. Wir beschließen in Dar es Salaam einen Abstecher nach Sansibar zu machen. Den Hafen von Dar es Salaam und seine Umgebung hatten wir schon vor Beginn der Rundreise erkundet. Stone Town hatten wir 1997 von Mombasa aus mit der Royal Star besucht. Diesmal soll es ein idyllisches Ziel auf Sansibar sein.

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Hafen Dar es Salaam

Fähre nach Kigamboni

Kigamboni kleiner Hafen

Fähre nach Sansibar

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Einundzwanzigster Tag: Reise nach Sansibar

Fahrt mit der Taxe zum Hafen. Tickes für die Fähre gekauft. Hin- und Rückpassage kostet 120 Dollar bei der Azam Marine Company. Warten eine Stunde und können uns dann einschiffen. Die Überfahrt dauert knapp 2 Stunden. Fahren anschließend mit einer Taxe für 50 Dollar zur Ostküste. Jambiani liegt an der Ostküste von Sansibar und ist wie das Hotel Blue Oyster, eine Empfehlung aus einem Reiseführer. In Matema eine Station unserer Rundreise hatten wir, vor den Plan Sansibar, ausgerechnet das wir für die ganze Reise einschließlich Flug 2.100,- € ausgeben. Mit Sansibar wird es erheblich teurer. Das Zimmer kostet 90 Dollar und das Essen ist teuer. Egal, wir wollen das schöne Hotel genießen. Beim Essen hätten wir gerne Abstriche gemacht, es gibt aber keine Alternative außer noch zwei Portionen Brot. Das Meer und die Küste sehen gut aus. Das Hotel ist gut mit Touristen belegt, auch aus Deutschland. Abends scheint der Mond über den Indischen Ozean. Die Zimmer schätzen wir als Zimmer in einem 3 Sterne-Hotel ein. Wir schlafen schnell ein.

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Zweiundzwanzigster Tag: Urlaub auf Sansibar.

Um 7Uhr aufgestanden. Es herrscht große Ebbe. Frühstück um 9Uhr. Danach erkunden wir das Dorf Jambiani. Das Dorf ist in einem erbärmlichen Zustand. Dagegen sind die Häuser, die wir in Matema und auf der Bahnfahrt gesehen haben, in einen sehr viel besseren Zustand. Sansibar hat zumindest Einnahmen aus dem Tourismusgeschäft das die anderen Regionen die wir sahen, kaum haben. Wir hatten uns in Daressalam gewundert das es Hotels gab, wo eine Übernachtung mehrere hundert Dollar kostet und viele Afrikaner dort Gäste waren. Tansania vereint zwei Welten. Wir kaufen ein paar Bananen und zwei Pampelmusen in einem kleinen Laden. Der ärmlichste und schmutzigste Laden den wir je sahen. Mittags Brot und Obst. Nachmittags lange gebadet. Der Sand am Strand ist teilweise wie Puder. Die ersten 30 m im Wasser sind milchig, danach ist es klar. Abends laufen wir noch bei Vollmond lange und weit den Strand entlang.

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Im Inneren der Fähre

Sansibar Ansicht

Mondschein Indischer Ozean

Plantage im Watt

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Dreiundzwanzigster Tag: Urlaub auf Sansibar.

Große Ebbe. Vor dem Essen weit am Strand gelaufen. Danach ins Watt. Die Einheimischen haben hier im Watt Felder angelegt. Dazu haben sie spitze Stöcke in der Boden gesteckt und mit Schnüre verbunden. An diesen wachsen eine Art Weichkoralle. Die Struktur ist wie Knorpel. Die Chinesen sind die Abnehmer dieses Produkts. Wir sehen den Frauen zu, die es ausschließlich sind, die die Felder pflegen, abernten und die Ernte abtransportieren. Heute unser letztes Brot mit Papaya gegessen. Beim Abendbrot sehen wir den Mond wie ein glühender Feuerball aus dem Meer aufsteigen.

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Vierundzwanzigster Tag: Urlaub auf Sansibar.

Wir faulenzen richtig. Baden, auf der Liege, baden, in der Hängematte, baden na ja gegessen haben wir natürlich auch. Abends bestellen wir eine Taxe für den Nächsten Tag zu 10Uhr.

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Fünfundzwanzigster Tag: Rückreise nach Daressalam.

Rucksack gepackt. Der Urlaub auf Sansibar ist vorbei und wir verabschieden uns vom Indischen Ozean. Um 10 Uhr kommt keine Taxe. Um 11 ist immer noch keine Taxe in Sicht. Mit einem Dalla zu fahren zögern wir noch. Die Dalla Dalla auf Sansibar sind Pritschenwagen und sehr fremd für uns. Wenn wir nicht rechtzeitig zur Fähre kommen, ist der Flug am nächsten Tag nicht erreichbar. Eine bedrohliche Situation. Ein anderes Reisepaar hat ebenfalls das gleiche Problem mit ihrer Taxe. Wir gehen vor dem Hotel und finden einen Kleinen Bus der uns mitnehmen will. Er muß aber noch warten auf Jemanden der außerhalb des Hotels wohnt und auf sich warten läßt. Inzwischen hat das andere Reisepaar ihre Changse entdeckt, die wollen aber zum Flugplatz. Uns läuft die Zeit davon. Der Jemand ist eine Sie, die es sich anders überlegt hat und wohl ihre Romanze auf Sansibar weiter fortsetzen will und deshalb nicht mehr mitfahren will. Wir schaffen es gerade noch so auf die Fähre zu kommen. Beim Auslaufen sehen wir vom Heck Sansibar entschwinden. Der Mythos Sansibar ist groß, die Realität sieht anders aus. Wohlriechende Düfte sind eine Legende, Stone Town 1997 noch erträglich, hat heute viel mehr Verkehr der den Duft bestimmt. Die Überfahrt war von Wellengang und Wind begleitet und es war herrlich auf der Spitze der Fähre das Auf und Ab der Wellen zu spüren. Vom Hafen fuhren wir wieder zum Starlight Hotel. Bestellen uns ein Taxi für 2 Uhr nachts an einem Taxenpunkt. Packen alle Sachen. Sagen an der Rezeption daß wir um 1.30Uhr geweckt werden möchte. Stellen noch zwei Wecker und schlafen gleich ein.

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Hotel Blue Oyster

Einschiffung

Idylle

Abfahrt

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Sechsundzwanzigster Tag: Rückreise nach Deutschland.

Wunderbar geschlafen. Wir wachen durch das Klingeln unserer Wecker auf, das Telefon klingelt durch den Weckdienst. Minuten später meldet sich der Fahrer vom Taxi und wir sind erholt und ausgeschlafen. Die Straßen sind menschenleer so daß wir schon sehr früh am Flughafen sind. Es hätte aber auch anders kommen können und kein Taxi wäre dagewesen. Wir wissen nicht ob und wo man um diese Zeit ein Taxi gleich bekommen hätte. Pauschalreisen sind weniger mit Streß verbunden. Andersherum machen aber diese Ungewißheiten einen Teil des Reizes einer Abenteuerreise aus. Der Flug ging pünktlich ab und brachte uns in achtzehn Stunden wieder nach Deutschland.

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Informationen über Sansibar

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Uguja ist die bekannteste der Inseln und schon über ein Jahrtausend ein Teil der Geschichte des Indischen Ozeans. Entdecker, Sultane, Sklavenhändler und Kaufleute wählten Sansibar als strategische Basis. Angespornt von den Monsunhandelswegen, getrieben von der Erwartung von phantastischem Wohlstand und Reichtum oder geführt von Sternenkarten und religiöser Eroberung in Richtung Rettung und Entdeckung. Diese Abenteuergeschichten wurden Sherezades "1001 Nacht" verarbeitet. Mit traumhafter Romantik folgt man dem Glück und der Brise in den Süden nach Zenj. Der historische Charme von Stone Town, das Bilderbuch, von Palmen gesäumte Strände, bunte Riffe und der kulturelle Stolz wird von jeder einzelnen Strandhütte ausgestrahlt. Jeder Tempel und jeder Hof lockt aus der ganzen Welt an.

Pemba

Al-Khudra Island

Pemba ist die zweitgrößte Insel des Gewürz - Archipels, genannt Al-Khudra. Seefahrer gaben ihr den Namen "die grüne Insel" als sie nach einer langen trockenen Reise auf dieses fruchtbare Land stießen. Glücklich über den freundlichen Empfang, gründeten die selben Seeleute eine Stadt am Ras Mkmbuu. Es ist möglicherweise die älteste Ansiedlung südlich von Lamu. Pembas erhebt sich aus dem Indischen Ozean auf einem Granitsockel, bedeckt von Hügeln, Nelkenplantagen und unberührten weißen Stränden. Die Riffe ermöglichen bestes Tauchen und Sport-Fischen in Ost-Afrika. Die Menschen verkörpern durch ihre Lebensart und ihrer Gastfreundlichkeit das kisuahelische Küstenleben.

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