Mexiko

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Aus dem Sanella-Album Mittel- und Südamerika

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Ankunft in Veracruz 

Lieber Jupp, ich bin nun schon über sechs Wochen in Mexiko und habe Dir noch nicht geschrieben. Der Conny hält sein Wort schlecht, wirst du denken. Aber es gab so viel zu sehen und zu erleben, daß ich gar nicht zum Schreiben kam. In Veracruz, im mexikanischen Golf, sind wir gelandet. Ich war sehr gespannt, als wir in den Hafen einfuhren. Veracruz - das klingt so altertümlich und fremd. Aber es ist eine ganz moderne Hafenstadt. An der Küste wird überall Erdöl gebohrt und Kraftwerke werden errichtet. Besonders schön und romantisch ist es dort gar nicht. Aber das Schönste war: Onkel Karl holte Ferdinand und mich am Hafen ab. Carlo nennt man ihm in Mexiko. Ich erkannte Ihn gleich, weil er meiner Mutter sehr ähnlich sieht. Onkel Carlo schwenkt seinen großen Hut. ,,Willkommen in Mexiko! Aber Conny, du machst ja ein ganz enttäuschtes Gesicht?" Ferdinand lachte und sagte: ,,Er hat einen richtigen Indianerhäuptling zu Pferde erwartet. Im Hafen und in der Stadt fielen mir die vielen großen Vögel auf. Es sind Geier. ,,Unsere Gesundheitspolizei!" sagte Onkel Carlo. ,,Die findest du überall in Mittel- und Südamerika - sie vertilgen alles, was irgendwie verdaulich ist. Abfälle und verendete Tiere! Stell dir vor, wenn das alles liegenbliebe in der Hitze!" Die häßlichen Vögel hocken Träge auf den Dächern der Lagerschuppen im Hafen. Als wir durch die Stadt fuhren, liefen aber auch Geier auf der Straße umher, um nach Abfällen zu suchen.

Auf dieser Seite befindet sich der Teil Mexiko aus dem Sanella Album:

Mittel und Südamerika

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Willst du einen Stierkampf sehen

Wir sind dann mit der Bahn und mit Onkel Carlos Auto ins Hochland gefahren! Eine herrliche Fahrt. In einer kleinen Stadt machten wir Rast. Da fragt Onkel Carlo plötzlich: ,,Willst du einen Stierkampf sehen?" Na, und ob ich wollte! Es war ein buntes Gewimmel auf dem Platz. Wir drängten uns durch die Menge, bezahlten unser Eintrittsgeld und setzten uns auf die wackelige Holztribüne. Die Kämpfe waren schon in vollem Gange. Die Sonne brannte, Staub wirbelte auf. Die Menschen schrien auf, klatschten Beifall oder pfiffen auch, wenn ihnen irgend etwas am Kampf nicht gefiel. Auf dem mit Holzplanken umsäumten Platz waren mehrere Reiter - und der Stier. Eben stach der Picador, der Lanzenstecher, mit einer langen Lanze leicht in den Nacken. Der Stier fuhr wütend herum. Da ritt ein zweiter Reiter, der Banderillo, auf ihn zu, wich ihm geschickt aus und spießte ihm zwei Banderillas , kurze Stäbe, in den Nacken. Der Stier fuhr wütend herum. Da ritt ein zweiter Reiter, der Banderillo, auf ihn zu, wich ihm geschickt aus und spießte ihm zwei Banderillas , kurze Stäbe, in den Nacken. Tosender Beifall! Der Stier raste auf den Banderillo los. Der Reiter wich aus, aber sein Pferd war nicht schnell genug . Ein Stoß mit dem linken Horn, und der Stier schlitzte dem Pferd den Bauch auf. Das bäumte sich auf und brach zusammen. Der Reiter konnte sich nicht schnell genug befreien, lag halb unter dem Pferd, schon raste der Stier vom neuen heran! Da erschien im letzten Augenblick der Espada,der eigentliche Stierkämpfer, schwenkte ein rotes Tuch, der Stier fuhr herum, der Stierkämpfer sprang gewandt zur Seite und Stieß blitzartig mit seinem Degen zu.

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Der Stier schwankte einen Augenblick, brach dann in die Knie und fiel tot auf die Seite. Die Zuschauer rasten vor Begeisterung, aber mir war doch übel zumute. Ein seltsames Volksfest! Es soll allerdings nicht immer so blutig dabei zugehen. - ,,Das ist ein Stück Spanien in Mexiko!" sagte Onkel Carlo, als wir nach der großen Plaza in der Stadt zurückgingen. ,,Die spanischen Eroberer und Siedler haben damals erst Pferde und Rinder mit nach Amerika gebracht!" ,,Und das da drüben auch!" Ferdinand zeigte auf die große, prächtige Kirche vor uns, die den Platz und die ganze Stadt überragt.

Maiskuchen und Agavenbier

Es war großer Markttag. Ein farbenprächtiges Bild. Die Männer mit ihren großen Hüten, die Frauen mit eine bunten Decke um die Hüfte und dem alten Huipil", dem Ärmelhemd, angetan. Ochsenkarren holperten und knarrten vorbei. Indianische Händler schleppten auf turmhohen Traggestellen ihre Waren in die Stadt. Dann hockten sie auf der Straße und boten Töpfe, Matten, Gemüse und Früchte an.

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Ein Bauer ließ uns nicht vorbei: ,,Tortilla, Senores - Tortilla!" Er bot die begehrten Maiskuchen an und ließ nicht locker, bis wir kauften und kosteten. Sogar das alte indianische ,,Bier" haben wir getrunken, das aus gegorenem Agavensaft hergestellt wird. Onkel Carlo hat mir auch noch einen richtigen mexikanischen Hut gekauft. ,,Damit du nicht aussiehst wie ein Gringo", meint er. ,,So heißen hierzulande die Neulinge."

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Bild 03 Rückseite

Buntes Leben und Treiben Im Höfen

Einen mittelamerikanischen Hafen darf man sich nicht zu romantisch vorstellen. Da gibt es ganz moderne Hafenanlagen, riesige Lagerhäuser, Kräne und Docks. Aber dazwischen leuchten immer wieder die buntfarbigen Trachten der eingeborenen Mexikaner und Indios mit ihren großen Hüten auf Und oben auf den Schuppendächern hocken die Geier schläfrig in der glühenden Mittagssonne - die Gesundheitspolizei der Tropen; denn ihrem scharfen Auge entgehen weder Aas noch Abfälle.

Album 03 Platz

Mexiko

Bundesfreistaat in Nord- und Mittelamerika mit über 20 Millionen Einwohnern. Zwischen dem Golf von Mexiko und dem Großen oder Stillen Ozean gelegen, überwiegend Hochland. Der größte Fluß ist der Rio Grande del Norte, zugleich Grenzfluß zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten. Mexiko wurde in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts von den Spaniern erobert und neuspanisches Vizekönigreich. 

Bild 04 Rückseite

Ländlicher Stierkampf in Mexiko

Solch ein Stier ist ein gefährlicher Bursche, wenn er gereizt ist, und es gehört schon allerhand Mut dazu, sich mit ihm einzulassen. Das rote Tuch, das der Stierkämpfer in der Hand hält, lenkt den Stier ab, so daß der Stierkämpfer, oft nur um Haaresbreite, den spitzen Hörnern entgeht« Am Ende des Kampfes versucht der Stierkämpfer, den Stier mit seinem Degen zu töten. Wenn er dabei nicht sicher trifft, ist es um ihn geschehen, dann bleibt der Stier Sieger.

Album 04 Platz

Stierkämpfe

Vor allem in Spanien beliebte Volksbelustigung, aber auch in Portugal und Südfrankreich verbreitet. Die Spanier brachten sie mit nach Lateinamerika. Es sind Kämpfe zu Pferde oder zu Fuß, die mit besonders gezüchteten Stieren ausgefochten werden; teils unblutiger Sport, teils blutiger Kampf, der bis zur Tötung des Stiers führt.

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Auf der Hacienda

Zum umfallen müde war ich, als wir endlich auf Onkel Carlos Farm, der Hacienda, ankamen. Größer als ein Rittergut ist sie und liegt über zweitausend Meter hoch. Hier werden vor allem Weizen und Gerste und Mais angebaut. Das mexikanische Hochland ist die Heimat des Mais. Von hier ist es über Spanien nach Europa gekommen. Mir war schon in der Bahn und im Auto aufgefallen, wie die Landschaft wechselte. Unten an der Küste ist das ,,warme Land", dann geht´s in die Berge, durch üppige Wälder. Da habe ich auch zum erstenmal Bananenplantagen gesehen. Die Hochebene nennen die Mexikaner das ,,kalte Land". Und dann geht´s noch höher in die Berge, die ich bisher nur von ferne gesehen habe, schneebedeckte Riesen. ,,Es sind sämtlich Vulkane", sagt Vetter Fernandez, wie er sich auf spanisch nennt. Mexiko ist von einem mächtigen Gebirge durchzogen, das nach Westen zum stillen Ozean steil abfällt.

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Es ist der südlichste Teil der nordamerikanischen Gebirgszüge und Hochflächen. Du mußt dir das mal auf der Karte ansehen, lieber Jupp! Onkel Carlos Frau heißt Desena. Und so fremd wie der Name klingt, sieht sie auch aus, dunkelhaarig und schön. Überhaupt haben die viele komische Namen hier. Über den berühmten Berg Popocatepetl habe ich mich in der Schule schon immer gefreut. Es gibt aber auch noch einen, der heißt Iztaccihuatl. Und ein alter Kriegsgott hieß Huitzilopochtli, ein berühmter Geschichtsschreiber Ixtlilxochitls. Wer die Namen aussprechen kann, ohne sich die Zunge zu verrenken, kriegt einen Taler.

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Ein mexikanisches Reiterfest

Vorgestern waren wir in Mexiko-City. Das ist die Hauptstadt. Großartig sag´ ich Dir! Sie liegt über zweitausend Meter hoch. Wir kamen gerade zurecht, um uns das berühmte ,,Charrofest anzusehen. ,,Charro" heißen die Nachkommen der spanischen Eroberer. Es ist ein großes Reiterfest. Die Männer in buntbestickten Westen und Hosen, mit Filzhüten und silbernen Revolvern. Und die edelsten Pferde konnte man sehen. Die schwarzhaarigen Frauen ebenfalls in kostbaren Gewändern. Alles im hellsten Sonnenschein! Reiten können die Mexikaner - da kann man nur staunen! Wenn Du aber meinst, Mexiko-City wäre noch eine altspanische Stadt aus verklungener Zeit, dann irrst du dich gewaltig. Das ist eine ganz moderne Großstadt mit breiten Straßen und Wolkenkratzern. Sie ist allerdings auf einem Sumpfgebiet erbaut und sinkt Jahr für Jahr tiefer ein. Eine große Sorge für die Einwohner und die Stadtverwaltung. Zwischen den Geschäftshäusern und Hotels sieht man manchmal noch Überreste von alten Bauwerken. Fernandez hat mir erzählt, das Mexiko-City teilweise auf einer uralten Azteken-Stadt erbaut ist, die hieß Tenochtitlan. Er hat mir versprochen, daß wir noch zu den berühmten Bauwerken der Azteken fahren. ,,Wir machen einen Besuch beim letzten Herrscher der Azteken. Da wirst du staunen, Caballero!" Caballero ist hier eine höfliche Anrede, noch von den altspanischen Edelleuten.

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Bild 05 Rückseite

Marktzene in einer mexikanischen Stadt

Markttag - ein farbenprächtiges Bild! Die Männer tragen große Hüte, die Frauen bunte Decken um die Hüften und ein "Huipil", das herkömmliche Ärmelhemd. Ochsenkarren holpern und knarren vorbei. Indianische Händler schleppen auf turmhohen Traggestellen ihre Waren in die Stadt.

Album 05 Platz

Hacienda

So nennt man in Mittel und Südamerika die oft riesigen Farmen und Landgüter, die zumeist modernen Plantagenbau treiben. Die dazugehörigen Ländereien sind oft größer als eine deutsche Provinz. Auf ihnen sind zahlreiche arme Landarbeiter beschäftigt, Indios, Mischlinge und Neger. Sie liefern viele Ausfuhrprodukte, versorgen aber auch die Einheimischen Märkte in den Dörfern und Städten.

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Auf den Spuren der Azteken

Wahrhaftig, Jupp, wir haben einen Ausflug zurück in ferne Jahrhunderte unternommen und waren im Reich der Tolteken und Azteken. Nicht weit von der Hauptstadt Mexiko-City entfernt stehen zwei gewaltige Pyramiden. Wir haben die größte, die Sonnenpyramide, erstiegen, sie ist gar nicht viel kleiner als die Cheopspyeamide in Ägypten. Jahrhunderte vor den Azteken haben hier die Tolteken ihre gewaltigen Heiligtümer errichtet. Herrliche Bauten in großer Zahl. Während der Zeit des Mittelalters in Europa wurden die Tolteken von den Azteken unterworfen die nun ein großes Reich gründeten. In der gewaltigen Hauptstadt gab es Tempel und Paläste, Straßen und Plätze. Wie haben lange auf der Treppe eines ehemaligen Herrscherpalastes gesessen. Der Tag war heiß, und ich habe mich in die ferne Zeit zurückgeträumt: Von einem Aztekenfürsten eingeladen, betreten wir seinen Palast. Du mußt die Augen verschließen, so blendet Dich die Pracht. Die Wände sind Metallplatten geschmückt, herrlich bunte Wandmalereien und Verzierungen überall. Kostbare Teppiche hängen herab. Der Fürst tritt Dir goldgeschmückt und hoheitsvoll entgegen. Nach der Audienz gehen wir über prächtige Treppen in die Stadt zurück. Rings ist sie von Wasser umgeben, in einem See auf Inselchen und Pfahlrosten erbaut. Große Dämme führen an Land. 

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Das Ende eines gewaltigen Reiches

Auf schiffen und über diese Dämme drangen die Spanier 1521 unter ihrem Führer Ferdinand Cortez in die Aztekenhauptstadt ein und forderten Guatemotzin, den Herrscher der Azteken, zur Übergabe auf. Aber der wich auch den spanischen Feuerwaffen nicht. Erst als Berge von Toten in den Straßen und im Wasser lagen, erschien er vor Cortez und gab sich gefangen. Die Spanier staunten über Pracht und Reichtum der Stadt und rafften an Gold und Schätzen zusammen, was sie fortschleppen konnten. Die Schiffe fuhren schwer beladen nach Spanien. Gier nach Gold und Reichtum trieb immer mehr Abenteurer in die neue Welt. Aber das Reich der Azteken war zu Ende. Die Paläste verfielen, auf ihren Grundmauern wurden spanische Kirchen erbaut. Andere Bauten deckte der Wind mit Sand zu, und der Urwald wuchs über sie hin. Als ich am Abend mit Fernandez nach Mexiko-City zurück fuhr, konnte ich mich gar nicht in die Wirklichkeit zurückfinden. Vor tausend Jahren und länger waren hier schon einmal reiches Leben und eine Kultur gewesen, von der ich bisher überhaupt nichts geahnt hatte. Plötzlich kamen mir die modernen Wolkenkratzer gar nicht mehr so großartig vor.

Eine tolle Überraschung

Hör zu, Caballero! Heute muß ich dir eine tolle Neuigkeit erzählen. Als wir von unserem Besuch bei den Azteken auf die Haicienda zurückkehren, war Besuch da. Ein Freund von Fernandez, Nordamerikaner, Mister Tom Smith. Er ist Vertreter einer großen Maschinenfabrik in den Vereinigten Staaten. Ein langer, blonder Kerl mit gutmütigen Gesicht. Mir schwante aber nichts Gutes, als er Fernandez auf die Seite nahm. Nach einer Stunde wußte ich Bescheid. Mister Smith hat Fernandez eingeladen, mit ihm als Generalvertreter nordamerikanischer Firmen eine große Südamerikareise zu machen. Mit dem Flugzeug! ,,Oh, a very fine job1" Aber ich sitze nun allein, ohne Fernandez, mit dem ich mich angefreundet hatte, auf der Hacienda. Traurig ging ich zu Bett. Am nächsten Morgen platzte die Bombe. Ich sah gerade den Peonen, den Gastarbeitern zu, wie sie Maissäcke schleppten, als mir plötzlich Fernandez auf die Schulter klopfte: ,,Hör mal, Caballero, Mister Smith fragt, ob du mit nach Südamerika kommen willst. Als unser Boy sozusagen." Mir blieb der Mund offen stehen. Ich brachte kein Wort heraus, mußte nur heftig schlucken. Fernandez lachte und ging weg.

Im Flugzeug über dem Popocatepetl

Dann wurde Familienrat gehalten. Onkel Carlo hatte Bedenken. Er hat an meine Mutter telegrafiert, um ihr Einverständnis zu holen. Aber gestern durfte ich schon einen Probeflug mitmachen. ,,Wollen sehen, ob der Caballero nicht seekrank wird!?" - Nein, er wurde nicht seekrank. Jupp, es war unbeschreiblich. Wir starten auf dem Flughafen von Mexiko-City. Zuerst nordwärts. Mister Smith drückte die Maschine herab. Ich konnte deutlich die Steppengebiete auf der Hochfläche im Norden sehen, wo riesige Baum- und Kandelaberkakteen wachsen. Die Gehöfte sind hier oft von undurchdringlichen Kakteenzäunen umgeben. Eine ganz fremdartige Landschaft. Dann ging Mister Smith in die Kurve, riß die Maschine hoch und nahm südlichen Kurs.

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Bild 06 Rückseite

Auf dem Weg zum Markt

Dieser Mann trägt seinen ganzen Laden auf diesem Tragegestell zur Stadt. So eine Ladung Tontöpfe hat bestimmt ihr Gewicht, und sorgfältig muß er das Gleichgewicht bewahren, damit seine Ladung nicht ins Rutschen kommt. Der Bauer im Hintergrund hat es einfacher. Er fährt mit dem Ochsenkarren sein Gemüse zum Markt.

Album 06 Platz

Indianer und Indios

An den merkwürdigen Namen, die für die Ureinwohner in Mittel- und Südamerika nebeneinander gebraucht werden, ist Kolumbus schuld, der annahm er hätte indische Inseln entdeckt. Neben heute noch lebenden primitivsten Stämmen gibt es, besonders in den Andenstaaten, die Nachkommen hoher Kulturvölker. Zahlreiche Stämme und Sprachfamilien. Die Indianer sind vor etwa 10000-12000 Jahren über die Beringstraße, die damals noch Landbrücke nach Asien war, aus Sibirien eingewandert.

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Rechter Hand war im Dunst die Küste des Stillen Ozeans zu sehen. Nicht lange, und vor uns tauchten Berge auf. Sie wurden schnell größer. Das Flugzeug stieg höher, und ehe ich mich versah, waren wir über den gewaltigen Krater des Popocatepetl. Man konnte richtig in den Höllenschlund des Berges hineinsehen, der von Eis und Schnee umgeben ist. Ein unvergeßlicher Anblick! Aber Unheimlich! Ich mußte unwillkürlich denken: Wenn der jetzt plötzlich zu spucken anfängt! Aber er blieb ruhig. Aber nur eine Wolke zog um den Krater. Mister Smith drückte die Maschine herab. Vor uns lag wieder der Flugplatz.- Lieber Jupp, halte mir den Daumen, daß ich mit nach Südamerika darf. Schreib meiner Mutter und rede Ihr gut zu! Du brauchst aber nicht sagen, daß wir fliegen und wie groß Südamerika ist, und daß es dort noch menschenfressende Indianer geben soll. Sonst sorgt sie sich zu sehr um mich. Es grüßt Dich dein getreuer Conny.

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Bild 07 Rückseite

Mexikanische Reiterspiele

Ein mexikanisches Reiterfest - das war ein ganz besonderes Erlebnis! Die Männer in buntbestickten Westen und Hosen, mit Filzhüten und silbernen Sporen. Die edelsten Pferde waren zu sehen. Die schwarzhaarigen Mexikanerinnen unter den Zuschauern trugen ebenfalls kostbare Gewänder. Alles in hellstem Sonnenschein! Und reiten können die Mexikaner - da kann man nur staunen!

 

Album 07 Platz

Spanische Bevölkerung in Mexiko

Die eingewanderten Spanier, Die sich seit der Eroberung des Aztekenreichs um 1520 in Mexiko festgesetzt hatten, haben sich mit der indianischen Urbevölkerung vermischt. Auch in der Kultur haben sich spanisches und indianisches Erbe durchdrungen. Die mexikanische Oberschicht wird noch heute von Weißen gebildet. Die Landessprache ist Spanisch, allerdings mit aztekischen Wörtern gemischt.

 

 

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Mexiko nimmt eine Fläche von 1.972.550 km² ein und hat 112.322.757 Einwohner (2010). Drei wichtige Metropolregionen von Mexiko liegen in den Tälern zwischen diesen vier Vulkanbergen: Hauptstadt Mexiko-Stadt, Puebla und Toluca.Der größte Teil von Mexiko (88 %) liegt auf dem nordamerikanischen Kontinent, der südliche Teil liegt auf der Landbrücke Zentralamerika. Mexiko ist über 3.000 km lang und hat eine Breite von 200 km bis 2.000 km. Im Nordwesten befindet sich die Halbinsel Niederkalifornien mit einer Länge von 1.200 km, im Osten grenzt an den Golf von Mexiko die Halbinsel Yucatán, die sich Mexiko mit Guatemala und Belize teilt.

Der größte Teil Mexikos besteht aus einem Hochlandblock, der an markanten Bruchlinien im Osten und Westen herausgehoben wurde. Die Randgebirge sind sehr unterschiedlich gestaltet: Die Sierra Madre Oriental im Osten setzt sich aus parallel streichenden Faltenzügen und steil aufragenden Schichtrippen der Jura- und Kreideformation zusammen. Dagegen baut sich die Sierra Madre Occidental im Westen aus flach lagernden vulkanischen Decken des Tertiärs auf. Beide erscheinen von den hügeligen Küstentiefländern aus als hohe Gebirgsmauern.

Das Hochland erreicht an der Grenze zu den USA 1200 m Meereshöhe. An die Sierra Madre Occidental schließt sich südlich die Cordillera Neovolcánica an. Im Süden befindet sich die Sierra Madre del Sur westlich der Sierra Madre de Chiapas. Nordöstlich vorgelagert ist die Halbinsel Yucatán, deren größter Teil zu Mexiko gehört. Die höchsten Erhebungen des Landes findet man am Transmexikanischen Vulkangürtel, auch Sierra Nevada genannt: der Citlaltépetl (5636 m), auch als Pico de Orizaba bezeichnet, der höchste Berg in Mexiko, der derzeit aktive Popocatépetl (5462 m), der Iztaccíhuatl (5286 m) und der Nevado de Toluca (4980 m).