Uganda Kenia Tanganyika

Reiseberichte Uganda Kenia Tanganyika

Aus dem Sanella-Album Afrika

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ANTILOPEN, FLUSSPFERDE UND ELEFANTEN

Die erste Bekanntschaft mit Nilpferden machten wir in Uganda. Böhlau hatte von Eingeborenen zwei Boote gekauft. Die Träger waren inzwischen umgekehrt, und wir fuhren durch viele Flüsse und Seen. In einer kleinen Bucht sahen wir eine Anzahl Flußpferde vor sich hindösen. Von einigen konnte man nur die massigen Köpfe sehen. Unter Wasser befindliche Tiere verrieten sich nur durch die ständig aufsteigenden Luftblasen. Frank brannte darauf, einige Filmaufnahmen davon zu machen. Böhlau feuerte auf einen dieser Kolosse. Anscheinend hatte er das Tier nur verwundet, denn es schnaubte wild auf, unerwartet ging die ganze Herde zum Angriff über. So schnell wie möglich ruderten wir dem Ufer zu, während die Kamera alle Einzelheiten der Verfolgung filmte. Es wurde brenzlig. Immer näher kamen die Flußpferde, selbst Frank mußte zum Ruder greifen. Nur mit Mühe erreichten wir rechtzeitig das Ufer und erkletterten schnell einige Bäume. Wir schossen, was die Gewehre hergaben. Es gelang uns dadurch, die Tiere zurückzujagen. Wir setzten unsere Bootsreise fort. "In den nächsten Tagen bekommen wir vielleicht schon Elefanten zu sehen", meinte Böhlau. "Nördlich vom Victoria=See soll es noch größere Elefantenherden geben. Leider sind diese Dickhäuter durch rücksichtslose Elfenbeinjäger fast ausgerottet worden."

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Am Rande des Victoria-Sees schlugen wir unsere Zelte auf. Ich war auf einen hohen schlanken Baum geklettert. Von hier aus konnte man weit ins Land schauen. Es war herrlich: die spiegelnde Fläche des Sees, unterbrochen von vielen kleinen Inseln. Aus einem nahe liegenden Negerkral waren zwei Eingeborene zu uns herübergekommen. Sie hatten unser Lagerfeuer gesehen. Wir gingen zu ihnen ins Dorf und sprachen mit dem Häuptling. Mißtrauisch blickte er uns an, und feindlich betrachtete er die surrende Kamera.

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Nachdem wir ihm einige Geschenke überreicht hatten, wurde er zugänglicher und erzählte uns schließlich von der nicht weit entfernten Elefantentränke und dem geheimnisvollen Elefantenfriedhof. Gespannt folgten wir dem Palaver des Häuptlings, aus dem hervorging, daß alte, kranke Elefanten sich durch weite einsame Sumpfgebiete schleppen sollten, um dann im Morast zu versinken. Immer wieder sucht man diese Elefantenfriedhöfe, aber bisher hat sie noch keiner gefunden. Um unsere Fleischbestände aufzufrischen, gingen Böhlau und ich am anderen Morgen in aller Frühe auf Jagd. Hinter einem kleinen Hügel legten wir uns auf die Lauer. Allzulange brauchten wir nicht zu warten, da sichteten wir ein Rudel Antilopen. Äsend kamen sie auf uns zu. Auf das prächtige Leittier deutend, gab mir Böhlau zu verstehen, daß ich schießen sollte. Das Herz schlug mir bis zum Halse, ich hatte Jagdfieber. Ich hob mein Gewehr, ruhig suchte ich mein Ziel, langsam krümmte ich durch, und im Feuer brach der Bock zusammen.

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Zwischenfall beim Filmen von Flußpferde

Träge und faul liegen die massigen Körper der Flußpferde den ganzen Tag im Wasser. Wir waren wieder einmal mit der Kamera auf Bildfang ausgefahren und näherten uns im Boot einer ruhig vor sich hin dösenden Gruppe von Flußpferden. Es war alles ganz friedlich. Doch plötzlich wurde unser Boot hochgehoben, klatschend fiel es zurück, alles wurde durcheinandergeworfen, und ein Träger stürzte sogar ins Wasser. Erst als wir das rettende Ufer erreicht hatten, wurde uns klar, daß uns diesmal ein aufgeschrecktes verärgertes Flußpferd einen Streich gespielt hat.

Album 031 Platz

Zwischenfall beim Filmen von Flußpferden

Flußpferde treffen wir im mittleren und südlichen Afrika an, sie sind Pflanzenfresser. Das Fluß- oder Nilpferd wiegt, wenn es ausgewachsen ist, bis zu 3000 kg. Es wird 4,5 m lang, seine Schulterhöhe beträgt etwa 1,5 m. Die meiste Zeit verbringt es im Wasser. Das Zwergflußpferd lebt in den Wäldern und Sümpfen von Liberia bis zum Sudan.

Auf dieser Seite befindet sich der Teil Uganda - Kenia - Tansania aus dem Sanella Album:

Afrika

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Aufgeschreckt raste das Rudel davon. Begeistert schlug mir Böhlau auf die Schulter. "Meine Anerkennung, Jürgen! Du bist ein wahrer Meisterschütze!" Dieses Lob werde ich so leicht nicht vergessen. Gemeinsam zerlegten wir das Wild und gingen ins Lager zurück. Dort gab es Antilope am Spieß, es schmeckte uns ausgezeichnet.

ZEBRAS UND GNUS

Frank wollte unbedingt Zebras und Gnus mit der Kamera einfangen. Im Schutze dichten Gestrüpps wurde die Kamera in Stellung gebracht. Diesmal mußten wir lange warten. Erst abends näherten sich Zebras und Gnus unserem Standort an der Tränke. Ein prächtiges Bild boten diese gestreiften Zebras und eigenartigen Gnus, die man immer gemeinsam antrifft. Frank begann mit der Aufnahme. Die Leittiere wurden aufmerksam. Im Nu veränderte sich das bisher friedliche Bild. Ihre Unruhe sprang blitzartig auf die Herde über, und wie auf Kommando verschwanden alle in einem Hohlweg. Schade, aber unsere Aufnahmen waren trotzdem gelungen.

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DER TROMMELTELEGRAF

Ich hatte mich immer wieder gewundert, daß man uns längst erwartete, wenn wir uns einem Dorf näherten. Wer hatte das gemeldet, und wie war die Kunde vorausgeeilt? Bald aber kam ich hinter das Geheimnis. Mit dem Trommeltelegrafen, dem geheimnisvollen Nachrichtenmittel Afrikas, unterrichteten sich die Eingeborenen. Es waren große, wuchtige, ausgehöhlte Baumstämme, die nach besonderen Takten geschlagen wurden. Hohe und tiefe, lange und kurze Töne wechseln dabei ähnlich wie beim Morsealphabet. Unendlich weit, bis zu fünfzig Kilometern, hört man diese Trommelsignale. Es ist erstaunlich, wie sich diese primitiven Völker mit den Trommeltelegrafen unterrichten. Trotz der mehr als zweihundert verschiedenen Negersprachen in Afrika klappt diese telegrafische Verständigung fehlerlos. Ich war von dieser Sache so begeistert, daß ich bei jeder Gelegenheit den Trommlern zusah. Bald hatte ich mir bekannte Zeichen gemerkt, und gegen ein kleines Geschenk durfte ich mich auch einmal als afrikanischer Nachrichtenmann betätigen.

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Das gab einen Heidenspaß, und ich trommelte lustig drauflos. Es sind nicht immer wichtige Nachrichten, die auf diese Weise verbreitet werden; auch scherzhafte Mitteilungen gibt man so weiter. Besonders eingeprägt hatte ich mir das Zeichen: "Bum dada bam, bum = die Sonne ist heiß", in unserem Sinne bedeutet es etwa: "Das Wetter bleibt schön." Einmal kam ich am Abend wieder an einer solchen Trommel vorbei, und schnell schlug ich aus Übermut ein paar Takte. Ei wei - da hatte ich etwas angerichtet, aus allen Hütten stürmten die Dorfbewohner, laut lärmend. Zuerst erschrak ich mächtig, doch nachher, als sich herausstellte, daß ich versehentlich das Signal "Die Steppe brennt!" getrommelt hatte, mußten wir alle herzlich lachen. Die Sache war also doch nicht so einfach wie sie aussah, und als afrikanischer Nachrichtenmann wäre ich sicher ungeeignet.

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Elefanten an der Tränke

Es war ein schöner friedlicher Abend, als ich am Victoria-See, auf einem Baum sitzend, eine

ganze Elefantenherde an der Tränke beobachten konnte. Da stand stolz der Leitbulle mit seinen wuchtigen elfenbeinernen Stoßzähnen, dort wälzten sich Elefantenkühe im Wasser, und die "Kleinen" trieben ihren Spaß.

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Elefanten an der Tränke

Der Victoria-See ist in der Provinz Kenia gelegen. Er liegt 1200 m über dem Meeresspiegel und ist so groß wie das Land Bayern.

 

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Zebras und Gnus an der Tränke

Diese Aufnahme gelingt uns nur im Schutz? dichten Gestrüpps. Eine der seltenen Wasser stellen liegt vor uns. Böhlau beherrscht wir immer die Lage. Als die Zebras und Gnus am der Tränke eintreffen, surrt die Kamera los. Da werden plötzlich die Leittiere aufmerksam. Ihre Unruhe springt blitzartig auf die Herde über. Wie auf Kommando verschwinden alle in einem Hohlweg. Aber unsere Aufnahme ist gelungen.

Album 033 Platz

Zebras und Gnus an der Tränke

Zebras nennt man auch Tigerpferde. Dieser Name geht auf die ausgezeichnete Schutzfärbung, die die gesamte Körperform in schwarzen Streifen überziehen, zurück. Es gibt etwa 35 verschiedene Arten Zebras. Busch- und Sumpfland wird von diesen Tieren bevorzugt. Sie leben eng mit Gnus und Antilopen zusammen.

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EINE NASHORNJAGD

"Frank! Frank!", rief ich laut, während ich durch das Dorf rannte. Wo war er? Überall sah ich nur verständnislos grinsende Gesichter. Da - endlich, beim Häuptling traf ich ihn - er machte gerade eine Großaufnahme. Atemlos erzählte ich, daß Böhlau ein Nashorn ausgemacht hätte. Schnell rafften wir die Geräte zusammen. Durch Gestrüpp, Dornenbusch und Sumpflöcher bahnten wir uns einen Weg. Da bummert es einmal - noch einmal -, das kam von links. Ja, da saß Böhlau auf einem Baum und feuerte auf ein wild angreifendes Nashorn. Seine Lage schien ernst, doch Frank wollte sich diese Aufnahme nicht entgehen lassen. Die Knallerei hatte das Tier erschreckt. Es brach seitwärts aus. Doch erneut setzte der wutschnaubende, tonnenschwere Koloß zum Angriff an. Es war ein packendes Bild. Böhlau schoß noch einmal, und mitten im Angriff brach unter Krachen und Schnaufen das Nashorn zusammen.

Vorsichtig näherten wir uns nach einiger Zeit dem Riesen. Donnerwetter, das war ein Brocken! Langsam kletterte Böhlau vom Baum herunter und wischte sich den Schweiß von der Stirn. "Das hätte schiefgehen können", sagte er, und suchte sachkundig nach den Einschüssen. Im Dorf hatte man das Schießen gehört. Dr. Freytag und einige Dorfbewohner kamen herbei, und in kurzer Zeit war das ganze Dorf versammelt. Als wir ihnen verständlich machten, daß sie das Nashorn nehmen könnten, dauerte es nur kurze Zeit, und von der tonnenschweren Beute waren nur noch einige Knochen übrig. Das war wirklich ein "gefundenes Fressen" für die Eingeborenen. Abends, als im Dorf die Lagerfeuer loderten und die großen Nashornfleischfetzen am Spieß gebraten wurden, da wollte das gierige Schmatzen und Schlecken kein Ende nehmen. Als ich sah, was sie alles behaglich grunzend in sich hineinstopften und welche enormen Mengen sie vertilgen konnten, kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus.

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TANGANYIKA

Noch befanden wir uns an den Ufern des Victoria=Sees. Wir waren etwa in der Höhe der großen Negersiedlung Karungu auf dem Wege nach Tanganyika. Böhlau und Dr. Freytag breiteten die Karte aus, nahmen den Kompaß und stellten die genaue Richtung zum Kilimandscharo fest. Dieser höchste Gebirgszug war unser nächstes Ziel. Noch einmal nutzten wir die Gelegenheit und badeten im Victoria« See, dann ging es südwestwärts. Fünf Tage lang bekamen wir keinen Eingeborenen zu Gesicht. Selten zeigten sich Zebras und andere Tiere, und nur in der Ferne jagten einige Giraffen über die Steppe. Es waren trostlose Tage für uns. Zudem war unser Wasservorrat völlig erschöpft, und wir mußten Trinkwasser finden. Die Sonne machte uns in diesen Tagen viel zu schaffen. Wir erreichten den Marafluß. Um sein Wasser einigermaßen trinkbar zu machen, mußten wir es abkochen und filtern. Trotzdem war die Typhusgefahr so groß, daß wir nur mit nassen Taschentüchern unsere Lippen und die Mäuler der Pferde anfeuchteten.

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Bild 034 Rückseite

Trommeltelegraf

"Bum dada bam bum bam bum - hier spricht der afrikanische Trommeltelegraf mit allen angeschlossenen Trommeln", so könnte es heißen. Das schnelle und zuverlässige Nachrichtenmittel der Eingeborenen ist die große Trommel, die nach besonderen Takten, ähnlich wie beim Morsealphabet, geschlagen wird. Weithin, bis zu 50 Kilometer, hallt ihr dumpfes Dröhnen; es wird von anderen Trommeln aufgenommen, weitergeleitet und gibt somit schnell Nachrichten über weiten Raum.

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Trommeltelegraf

Die Trommelsprache wird von sehr vielen Eingeborenenvölkern Afrikas zur Nachrichtenübermittlung angewandt. Trommeltelegrafen findet man in Kamerun, im westlichen Sudan und an der Guineaküste, auch im Zentral- und Ostsudan und vor allem im Kongogebiet. Die Duala, Uganda, Ongoro, Niloten und viele verwandte Negerstämme bedienen sich der Trommelsprache.

 

Bild 035 Rückseite

Angriff eines Nashorns

Gute Tieraufnahmen sind Gold wert, aber dabei lauert an jeder Ecke Gefahr. Oft müssen sich die Filmleute erst mühsam einen Weg durch Gestrüpp, Dornenbusch und Sumpflöcher bahnen. Dieses Nashorn stand, von dem fremden Geräusch aufgeschreckt, urplötzlich vor der Linse. Zuerst war es wie versteinert, aber dann stürmte der wütende, tonnenschwere Koloß ganz unvermittelt auf die Kamera zu. Wenn Böhlau mit einem Warnschuß das Tier nicht erschreckt hätte - von der wertvollen Kamera und uns wäre kein Stück übriggeblieben -, so aber brach es zu unserem Glück seitwärts aus und verschwand schnaubend im Gebüsch.

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Angriff eines Nashorns

Das Nashorn gehört zur Familie der Unpaarhufer. Es ist ein Pflanzenfresser und von überstiergroßem plumpem Aussehen. Auf dem Nasenbein befinden sich ein bis zwei Hörner, die Gebilde der Oberhaut sind und immer wieder erneuert werden. Nashörner findet man in Afrika und Südostasien. Es sind leicht reizbare und angriffslustige, gefährliche Tiere.

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In der Ferne sahen wir eines Tages einen Höhenzug, den wir am nächsten Tage zu überqueren hatten. Am Fuß dieser Gebirgskette entdeckten wir eine kleine Plantage. Der Besitzer, ein alter Engländer, der uns freudig begrüßte, baute hier Zuckerrohr und Kokosnüsse an. Die Siedlungen der Eingeborenen, die für ihn arbeiteten, lagen in der Nähe der Blockhütte. Hier gab es sogar ein Radio. Der Engländer bot uns seine Gastfreundschaft an, und wir freuten uns mächtig, als wir nach langen Monaten der Abgeschiedenheit wieder einen deutschen Radiosender hören konnten. Nach den Entbehrungen der letzten Tage waren wir gern bereit, vor der Überquerung des Höhenzuges noch etwas auszuruhen. Jeder nutzte die Zeit auf seine Weise. Böhlau bemühte sich, vor dem Spiegel sitzend, das Gestrüpp seines Bartes zu beseitigen. Das schien gar nicht so leicht. Er schnitt furchtbare Grimassen, da und dort zeigten leichte Blutspuren die Härte des Kampfes. Dr. Freytag hatte sich in eine stille Ecke zurückgezogen und kaute nachdenklich auf seinem Bleistift.

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Er mußte die in den letzten Tagen vernachlässigten Aufzeichnungen nachholen. Frank dagegen saß lustig pfeifend auf einem umgekehrten Eimer, um ihn herum lagen die Bestandteile seiner geliebten Kamera, die er mit größter Sorgfalt putzte. Ich benutzte die Gelegenheit, die Plantage zu durchstöbern und unterhielt mich gern mit unserem Gastgeber. Dabei beklagte sich dieser, daß im vergangenen Jahr eine Herde von dreißig Elefanten seine Bananenplantage überrannt habe und die ganze Ernte vernichtete. Der Engländer interessierte sich sehr für unsere Arbeit, und bis in die frühen Morgenstunden hockten wir zusammen und berichteten von unseren Erlebnissen. Ein selbstgebrauter Zuckerrohrschnaps machte immer wieder die Runde. Dabei erhielten wir auch den Rat, Mtakayko, den stolzen, stattlichen Massaihäuptling, aufzusuchen.

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BEI DEN KRIEGERISCHEN MASSAI

Der Marsch durch die nach den Massai genannte Steppe ging durch welliges Gelände. Täglich gegen Mittag niedergehende Regengüsse verwandelten die vielen Mulden in Morast. Eines Abends erstieg ich eine Felsspitze, von der man einen weiten Ausblick auf die Steppe genoß. Dunkle Schirmakazien und lichte Grasflächen harmonierten mit den scharfen Profilen der emporragenden Bergkuppen. Die wuchtige Pyramide des Meruberges und der schneegekrönte Kilimandscharo bildeten in der untergehenden Sonne einen großartigen Hintergrund. Vor mir lag die eigenwillige Form eines Massaikrals. Wir waren am Ziel. Bei Mtakayko fanden wir freundliche Aufnahme, nachdem wir unsere üblichen Geschenke verteilt hatten. Stolz zeigte uns der Häuptling sein Dorf. In der Mitte befand sich der Viehkral, um diesen herum gruppierten sich die vielen kuppelartigen Wohnhütten. Das ganze Dorf war von einem starken, dornigen, sehr hohen Zaun umgeben. Er schützte den Kral vor den Überfällen wilder Tiere.

 

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Markt auf einer Plantage in Kenia

So ein Markttag ist auch für die Eingeborenen in Kenia immer ein Ereignis. In flachen Körben bieten die Händler ihre Ware an, und vor jedem Kauf wird lange gefeilscht.

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Markt auf einer Plantage in Kenia

Kenia ist britisches Kolonialgebiet in Ostafrika. Es ist 582 000 qkm groß und hat rund 4 200 000 Einwohner. Höchster Berg ist der Kenia mit 5242 m, er ist der zweithöchste Berg Afrikas. Klimatisch steht dieses Gebiet unter dem Einfluß der asiatischen Monsune. Hauptstadt ist Nairobi. Die Bevölkerung besteht überwiegend aus Bantunegern. Haupthafen ist Mombasa. Ausgeführt werden Mais, Sisal, Kaffee, Gold und andere wichtige Handelsgüter.

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Elefanteneinbruch in eine Bananenpflanzung

Das muß ein Krachen und Brechen gewesen sein, als die großen Dickhäuter in die Bananenpflanzung einbrachen und sie verwüsteten. Ein Jahr war es schon her, und immer noch konnte man feststellen, wo sie gehaust hatten. Der Schaden war für unseren englischen Freund sehr groß, und viel Arbeit mußte geleistet werden, um den alten Bestand an Bananenstauden wiederherzustellen. Den Elefanten wird es gut geschmeckt haben denn die süßen Bananen sind nicht nur für uns Leckerbissen, auch die Elefanten begehren sie.

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Elefanteneinbruch in eine Bananenpflanzung

Elefanten stehen fetzt unter Naturschutz. Sie sind die größten pflanzenfressenden Säugetiere und größten Landtiere überhaupt. Sie leben in Familien, sind schlau, gereizt sehr gefährlich. 100 fahre sollen sie alt werden. Ihr Gewicht wird mit etwa 80 Zentnern angenommen. Im tropischen Afrika bevorzugt der Elefant waldige und hochgrasige Gegenden. Seine Stoßzähne werden über zwei Meter lang.

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In den Höfen, die die niedrigen lederbedeckten Zelthütten umgaben, riefen die Elmoran, so heißen die Massaikrieger, ihren Sowei (Gruß) zu. Vor den Hütten kauerten Greise mit scharf geschnittenen Gesichtszügen, und Nditos (Mädchen) lugten neugierig mit glänzenden schwarzen Augen aus dem Innern hervor. Böhlau bat den Häuptling, daß seine Krieger ihren Schmuck anlegen und sich der Kamera stellen sollten. Es war ein imponierender Anblick, die sehnigen und schlanken Gestalten der Krieger mit ihren durchweg fein geschnittenen Gesichtern hatten volle Kriegsbemalung angelegt. In ihrem Waffendienst waren die Massai straff organisiert und hielten seit Jahrhunderten die benachbarten Volksstämme ständig in Schach. Sie gelten seit Urzeiten als ein stolzes kriegerisches Hirtenvolk. Gelehrte glauben, daß sie vor Jahrtausenden aus Asien nach Afrika eingewandert seien. Frank war begeistert, als die buntgeschmückten sehnigen Elmoran mit einem temperamentvollen Tanz erlebnisstarke Bilder für die Kamera lieferten. Bemerkenswert war die Kraft und Gewandtheit, mit der sie dabei ihre Körper oft meterhoch in die Luft schnellten. Das Klirren der zusammenschlagenden Schwerter, Speere und Keulen vermischte sich mit dem aufreizenden Gesang und Dröhnen der Trommeln. Als uns die vielen schnatternden Frauen auffielen, hörten wir, daß die Männer mehrere Frauen besitzen können. Der Massai bezahlt sie mit Fellen, und für eine Löwenhaut kann er drei Frauen erwerben. Sie schmücken sich mit großen Metallreifen und Spiralen, die Hals, Unter- und Oberarme zieren. Für europäische Begriffe bedeutet dies mehr eine Last als ein Schmuck. Mtakayko hatte zwanzig Frauen.

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KILIMANDSCHARO -BERG DES BÖSEN GEISTES

Schnell war eine Woche vergangen. Weiter ging es. Zwei Tage später standen wir an den Ufern des Magadsees, und die Umrisse des Kilimandscharo begannen sich am Horizont abzuzeichnen. Er ist der höchste Berg Afrikas und liegt etwa sechstausend Meter über dem Meeresspiegel. Die Eingeborenen nennen ihn den "Berg des bösen Geistes". Auf einem Gipfel des Berges, dem Kibo, liegt ewiger Schnee. Die Eingeborenen hassen den Berg. Wenn Hungersnot in das Land kommt, ist der böse Geist daran Schuld. Er hat bei jedem Unglück seine Hand im Spiel, und die Eingeborenen glauben daran, daß er im Kilimandscharo wohne. Für uns brachte die Nähe dieses Berges ein angenehmeres Klima. In den letzten Tagen hatten wir bis zu 45 Grad Hitze gemessen, und jetzt zeigte das Thermometer nur 30 Grad. Unterhalb des Kilimandscharo erstrecken sich riesige Kaffee« Pflanzungen. Sie gehören meistens Europäern. Mannshohe Kaffeesträucher sah ich, die die seltene Eigenschaft haben, Blüte und Frucht zu gleicher Zeit zu tragen.

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Der hier geerntete Kaffee zählt zu den besten Sorten der Welt. Das Gebiet, das wir auf dem Wege nach Usambara durchquerten, sah kultiviert aus. Es war ein fruchtbares Hochland. Das Klima war angenehm und es regnete auch häufiger. Dabei konnten alle Pflanzen und Früchte üppig gedeihen. Besonders fielen mir die hohen Stauden der Sisalagave auf. Sisal ist eine aus Mexiko eingeführte Pflanze, aus der eine hanfartige Faser gewonnen wird. In größeren Siedlungen entwickeln sich überall. In größeren Siedlungen entwickeln sich überall Industrien, die Sisal zu Garnen, Teppichen und Läufern verarbeiten. Gern sah ich zu, wenn die scharfen Buschmesser in den Händen der muskulösen Schwarzen die harten Blätter der Stauden kappten.

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Massai auf Jagd

Aufregend war für uns alle die Löwenjagd der Massai Nur mit einem Speer und Lederschild bewaffnet kreisen sie das Tier immer enger ein, um es dann auf ein Kommando mit vielen Speeren zu durchbohren. Das Schwirren der blitzschnell geworfenen Speere hat einen eigenartigen surrenden Klang. Für den Löwen gibt es hier kein Entrinnen mehr. Mutig und siegesbewußt kämpfen die tapferen Massai gegen den gefährlichen Feind. Oftmals gelingt es ihnen erst den Löwen zu töten, wenn dieser einen ihrer Kämpfer anspringt. Es war ein spannendes Ereignis für mich.

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Massai auf Jagd

Die Massai wohnen in der nach ihnen benannten Massaisteppe. Sie stammen von den Hamito-Niloten ab. Sie sind von rötlichbrauner Hautfarbe, groß und stattlich. Als Viehzüchter sind sie Nomaden. Ihre Hütten bauen sie aus Strauchwerk, das Gerüst wird mit Grasschicht bedeckt und mit Kuhdung bestrichen oder mit Rinderfellen belegt. Die Hütten sind kreisförmig zu Kralen angeordnet und gegen wilde Tiere und Überfälle mit Dornverhau umgeben. In das Innere dieser Krale wird zur Nacht das Vieh getrieben. Die Männer bekleiden sich mit einem Fellumhang, ihre Frauen schmücken sich mit Metallreifen und Spiralen um Hals, Unter- und Oberarm. Die Krieger sind bewaffnet mit den charakteristischen langen Speeren (besonders lange Spitzen), Schwertern und Keulen. Sie schützen sich mit Schilden, die mit Büffelhaut überzogen sind.

Bild 039 Rückseite

Kilimandscharo mit Pflanzungen

Dieser schneebedeckte Berggipfel war für uns ein seltsamer Anblick. Die Eingeborenen nennen ihn den "Berg des bösen Geistes", uns brachte er aber kein Unglück. Wir hatten sogar sehr viel Spaß, denn als wir die Schneehöhe erreicht hatten, fingen wir eine lustige Schneeballschlacht an - und das mitten im heißen Afrika.

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Kilimandscharo mit Pflanzungen

Der Kilimandscharo, auch Kisuaheli, "Berg des bösen Geistes", von den Einwohnern genannt, Hegt im früheren Deutsch=Ostafrika. Er ist mit 6000 m der höchste Berg Afrikas. Sein Massiv ist von drei Gipfeln gekrönt, es sind der Schiwa, der Mawesi und der schneebedeckte Kibo.

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SCHNEEBALLSCHLACHT IN AFRIKA

Das gigantische Massiv des Kilimandscharo lockte uns mit seiner weißen im Sonnenlicht glänzenden Eishaube so sehr, daß wir uns entschlossen, ihn zu besteigen. Alle Vorbereitungen für eine Safari, d. h. eine Wanderfahrt, wurden getroffen. Die für diesen Zweck angeworbenen Träger bekamen wie wir warme Decken und Wollmützen, die man über die Ohren ziehen konnte, denn bei der Besteigung mußten wir alle Klimate passieren. Mit einigen Eseln, die unser Gepäck trugen, machten wir uns auf den Weg. Es war ein beschwerlicher Aufstieg. Durch dichtes Gestrüpp, aus dem wir das Orgeln der Affen hörten, vorbei an Gebirgsbächen, stiegen wir höher und höher. In den höheren Lagen trafen wir sogar auf mannshohe weiß= und rotblühende Erika. Die Luft wurde immer eisiger. Aufkommende Nebelschleier ließen uns frösteln. Nach tagelangen Anstrengungen erreichten wir in etwa viertausend Meter Höhe eine Höhle, in der wir uns häuslich niederließen und erst einmal ausruhten. Hier oben war schon starker Frost. Die Luft war dünn, unsere Pulse schlugen schneller, und der rasche Klimawechsel machte uns viel zu schaffen. Nach weiteren Tagen hatten wir endlich die Anfänge des Kibogletschers erreicht und befanden uns inmitten von Eisbergen. Als nun noch Neuschnee fiel, gab es viel, viel Freude, denn eine muntere Schneeballschlacht im heißen Afrika hätten wir uns nicht träumen lassen. Die Ausbeute für unsere Kamera war reichlich. Doch auch das wuchtige Massiv des Kilimandscharo konnte uns auf die Dauer nicht halten. Dem Plan unseres Expeditionsleiters folgend, strebten wir der Ostküste zu. 1400 Kilometer waren zu bewältigen, um nach Mozambique zu gelangen. Ursprünglich wollten wir von Usambara nach Daressalam fahren und von dort aus der Insel Sansibar einen Besuch abstatten.

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Diesen Umweg konnten wir uns nicht leisten, denn in zwei Wochen erwartete man den großen Regen im Hochland. Zu diesem Zeitpunkt mußten wir die Gegend von Njassa erreicht haben. In Usambara hatte Böhlau ein altes Auto gekauft, mit dem wir nach Mozambique fuhren. Das Fahrzeug war mehr als museumsreif. Ein gewaltiges, goldglänzendes Horn mit einem großen geflickten Gummiball zierte es. Wir amüsierten uns mächtig über diese Staatskarosse und trauten ihr nicht allzuviel zu. Aber der "rasende Roland", so nannten wir das Vehikel, schaukelte uns sicher an unser Ziel. Unterwegs begegneten wir einer Gruppe Neger, die Elfenbein transportierten. Sie zogen auf einem Trampelpfad entlang in Richtung der Küste. Sie fühlten sich überrascht und machten ängstliche Gesichter, als wir sie anhielten, um sie für fünf Minuten als Filmschauspieler zu beschäftigen. Gewiß vermuteten sie zunächst, daß wir sie um das "weiße Gold" erleichtern wollten, und ihr Gewissen schien nicht rein zu sein, denn es ist in Afrika verboten, Elefanten zu jagen. Woher hatten sie die Stoßzähne? Wir fragten nicht danach.

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Eingeborene bei der Sisalernte in den Usambarabergen

Am Fuße des Kilimandscharo sah ich Eingeborene bei der Sisalernte. Mit langen scharfen Haumessern schlugen sie die dickfleischigen Blätter von der Sisal-Agave ab. Daß man aus diesen Blättern Tauwerk, Läufer und Teppiche machen konnte, wollte ich erst nicht glauben. Doch bald würde ich eines Besseren belehrt. Auch in unserer Heimat kann man die sehr haltbaren, aus Sisal angefertigten Teppiche kaufen.

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Eingeborene bei der Sisalernte in den Usambarabergen

Usambara liegt im Nordosten des Tanganyika-Territoriums. Das Klima ist gesund. Es handelt sich um eine bis 2300 m hohe Cebirgsscholle, diese ist bewaldet und mit Hochweiden durchsetzt. Viele Kaffeepflanzungen werden hier von Europäern betrieben.

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Eingeborene beim Transport von Elfenbein

"Weißes Gold" nennt man das Elfenbein auch das hier von den ängstlich davonschleichende Negern an uns vorbeigetragen wurde. Sie fühlten sich bei einer verbotenen Handlung ertappt, denn der Elefant darf in Afrika nicht mehr frei erlegt werden. Woher hatten diese Burschen wohl die großen Eiefantenzähne? Ein einzelner Zahn wiegt bis zu 40 kg. Daher trug jeder Neger auch nur eines dieser kostbaren Stücke. In Deutschland schnitzt man daraus die herrlichsten Kunstgegenstände. Die Stadt Erbach im Odenwald beherbergt eine der schönsten und reichsten Sammlungen geschnitzter Elfenbeinkunstwerke. Heute noch ist hier die Elfenbeinschnitzkunst zu Hause.

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Transport von Elfenbein

Elfenbein nennt man die Knochenmasse des Stoßzahnes der männlichen Elefanten, sie ist von gelblicher Färbung. Der afrikanische Elefant wurde wegen des Elfenbeins fast ausgerottet und darf nur noch mit amtlicher Genehmigung geschossen werden. Elfenbeinschmuggel gibt es auch heute noch. Ein Elfenbeinzahn wiegt bis zu 25 kg.

 

 

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Uganda

Geographie Uganda

Hauptstadt Kampala

Uganda ist ein Binnenstaat mit einer Fläche von 236.000 km˛. Er grenzt im Norden an den Sudan, im Osten an Kenia, im Süden an Tansania und Ruanda und im Westen an die Demokratische Republik Kongo. Große Teile des Viktoriasees gehören zu Uganda. Die Grenzen zu Kenia und Tansania verlaufen zum Teil durch den See. Uganda hat im Vergleich zu anderen ostafrikanischen Staaten fruchtbare Böden. Uganda ist von Seen, dem Weißen Nil, Urwäldern und Savannen geprägt.  Im Süden des Landes verläuft der Äquator. Uganda ist hochgelegen. Der tiefste Punkt ist der Unterlauf des Albert-Nils mit etwa 610 m über dem Meeresspiegel. Im Ruwenzori-Gebirge bildet der Mount Stanley mit 5.110 m. den höchsten Punkt. Beide Punkte liegen relativ nahe beieinander. Der 5.347 km˛ große Albertsee liegt im Westen von Uganda. Durch den 170 km langen Albertsee (Breite bis zu 30 km) zieht sich ein Teil der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo. Der Albertsee wird unter anderem von zwei wichtigen Zuflüssen gespeist. Dem Viktoria Nil der vom südöstlich liegenden Viktoriasee kommt und der Semliki, der vom rund 150 km weiter südlich liegenden Eduardsee kommt. Sein Abfluss ist der Albert-Nil (Weißer Nil).

Die Bevölkerung Uganda

Bantuvölker 60 %, Niloten 24%, Sudanvölker 7 % und Andere.

Klima Ugandas

Uganda hat das ganze Jahr über ein ausgeglichenes. Die Temperaturen liegen ganzjährig zwischen 16 und 28 Grad Celsius. Die durchschnittlichen Niederschlagsmengen liegen das Jahr über zwischen 50 und 150 mm. Januar/Februar und Juni bis Oktober sind die trockensten Monate, während April und Mai mit Niederschlägen von 255 bis 280 mm als die regenreichsten gelten.

 

 

Kenia

Geographie Kenia

Hauptstadt Nairobi

Kenia Liegt in Ostafrika. Mit seiner 582.650 km˛ großen Fläche grenzt Kenia im Norden an den Sudan und Äthiopien, im Osten an Somalia, im Westen an Uganda, im Süden an Tansania und im Südosten an den Indischen Ozean. Die größte Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 1.025 km, die größte West-Ost-Ausdehnung 850 km. Der Anteil der Wasserflächen beträgt 13400 km. Der kenianische Anteil vom Viktoriasee (Lake Victoriasse)

beträgt 3785 km˛. Durch den westlich gelegenenViktoriasee ziehen sich die Grenzen zu Uganda und Tansania. Der im Norden gelegene Turkanasee (Lake Turkana) bedeckt 6.400 km˛ des Kenianischen Staatsgebiets. Nur ein kleiner Zipfel im äußersten Norden des Turkanasees liegt in Äthiopien. Weitere Seen deren Ausdehnung starken Schwankungen unterliegen sind der Lake Baringo (130 km˛), Lake Naivasha (190 km˛), Lake Amboseli (110 km˛) und Lake Magadi (100 km˛). Der größte Teil des Landes, vor allem im Norden und Osten, ist Trocken und Halbtrockengebiet. Vom Indischen Ozean steigt das Land langsam vom Buschland über das fruchtbare Ackerland bis zum Hochland an. Kenia liegt beiderseits des Äqators. Das zentrale Kenia wird vom Rift Valley durchzogen. Das Rift Valley ist eine Teil des Ostafrikanischen Grabenbruchs. Die höchste Erhebung, der Batian mit 5.199 m, befindet sich im Mount-Kenya-Massiv. Weitere Erhebungen sind der Nelion (5.188 m) und der Lenana (4.985 m). Kenia hat eine 480 km lange Küste am Indischen Ozean. Korallenbänke sind der Küste zum größten Teil vorgelagert. Der größte Fluß des Landes ist der Tana. Sein Ursprung liegt im Mount Kenya Massiv und erreicht nach einem ca. 700 km langen Weg durch trockenes Busch- und Halbwüstengebiet den Indischen Ozean.

Die Bevölkerung Kenias

Die Bevölkerung Kenias besteht aus vielen verschiedenen Völkern. Das größte und einflußreichste Volk Kenias sind die Kikuyu mit 21 %. Sie gehören zu den Bantuvölkern denen auch die Luhya (zweitgrößte Bevölkerungsgruppe), Kamba, Embu, Meru, Kisii, Mijikenda (zu ihnen gehören auch die Girama) und weitere kleine Gruppen angehören. Der Gesammtanteil der Bantu liegt bei 65 %. Hauptbesiedelungsland ist das zentrale Hochland und von dort bis zum Indischen Ozean.

Die Niloten bilden die zweitgrößte Gruppe der Völker Kenias. Die Luo mit 12,8 % stellen die drittgrößte Bevölkerungsgruppe von Kenia. Sie leben in den Distriken Zentral- und Süd-Nyanza von Ackerbau und Fischfang. Die Kalenjin-Gruppe lebt mit im Nordwesten von Kenia. Sie ist an Kenias Gesamtbevölkerung mit 12 % beteiligt. Die Kalenjin-Gruppe besteht aus unterschiedlichen Stämmen. Zu ihnen gehören Elgeyo, Kipsigis, Marakwet, Nandi, Pokot, Sabaot, Terik und Tugen. Zu den Niloten gehören. Zu den Niloten gehören ebenfalls die Massai, Samburu und Turkana. Die Massai ist vor allem in der Serengeti in Tansania sowie in der Masai Mara und dem Amboseli National Park in Kenia beheimatet. Samburu findet man in Nordkenia um Maralal. Die Turkana leben westlich des Turkanasees und auch östlich in nicht ganz so großer Zahl. Die Kuschiten leben im Nordosten und Osten von Kenia in den Halbwüsten von Kenia. Zu ihnen gehören die Somali, Borana, Gabbra, Merille, Rendille und andere.

Klima Kenia

Das Klima In den Tiefebenen, vor allem entlang der Küste, herrscht tropisches Klima, heiß und feucht. Auf den Hochebenen und im Hochland ist das Klima gemäßigter. In Westkenia und dem größten Teil von Nyanza kommt es zu heftigen Regenfällen. Es gibt zwei Regenzeiten, die langanhaltenden Regenfälle von April bis Juni und die kurzanhaltenden Regenfälle von Oktober bis November. Während der Trockenzeit von September bis März ist Kenia aufgrund seines warmen Klimas ein ideales Urlaubsland.

 

Tasnsania

Geographie Tansania

Hauptstadt ist Dodoma

Tansania ist ein Staat in Ostafrika und liegt am Indischen Ozean. Tansania grenzt im Norden an Kenia und Uganda, im Westen an Ruanda, Burundi und die DR Kongo und im Süden an Sambia, Malawi und Mosambik. Tansania bildete sich durch den Zusammenschluß von Tanganjika und Sansibar. Die größte Stadt ist Daressalam.

Das tansanische Festland besteht aus verschiedenen Elementen. Einem 16 bis 64 Kilometer breiten Küstenstreifen mit tropischer Vegetation. Die bis 1067 Meter hoch gelegenen Massai-Savanne im Norden und einem Hochplateau mit 900-1200 Meter Höhe im Süden das bis zum Malawisee reicht. Der Zentralafrikanische Graben berührt Tansania im Westen, der Ostafrikanische Graben verläuft Von Kenia bis Mosambik zentral durch das Land. Riesige Krater und Vulkane wie der Kibo (5895 m) der höchste Berg Afrikas, der Mount Meru (4562 m) und der Mount Rungwe (2960 m), entstanden in dieser tektonischen Bruchzone. Das Staatsgebiet von Tansania grenzt an drei der größten Seen Afrikas: im Norden an den Viktoriasee, im Westen an den Tanganjikasee und im Süden an den Malawisee. Tansania hat Zahlreiche Nationalparks.

Die Bevölkerung Tansanias

Die Bevölkerung auf dem Festland besteht zu 95 % aus Bantu Stämmen. Den Rest teilen sich Niloten, Swahili, Araber, Inder und Europäer.

Klima Tansanias

Entlang der flachen Küste Tansanias herrscht ein tropisches Klima, In den Bergen im Norden, Süden und Westen ist das Klima gemäßigt.